Bewerbungstipps

Sich intensiv zu bewerben ist ein Vollzeitjob. Organisieren Sie sich gleich zu Beginn - erstellen Sie To-do-Listen, Checklisten, eine Übersicht der versendeten und offenen Bewerbungen usw.

Aktive Stellensuche
Networking, Online-Stellenmärkte, ausgeschriebene Stellen auf Firmenwebseiten, Zeitungen usw. – nutzen Sie all diese Kanäle für Ihre Stellensuche! Sprechen Sie mit Freunden, Bekannten (auch aus früherer Zeit) und erzählen Sie, welche Art von Stelle Sie suchen. Sehr viele Stellen werden auf diesem Weg besetzt. Ihre persönlichen Beziehungen können bei der Stellensuche sehr hilfreich sein.

Internet
Das Internet spielt insbesondere mit seinen Online-Stellenmärkten eine wichtige Rolle - nutzen Sie die zahlreichen Angebote und Möglichkeiten! Informieren Sie sich online laufend über neu ausgeschriebene Stellen und abonnieren Sie - falls angeboten - auch entsprechende Stellensuch-Abos.

Spontan- und Telefonbewerbung
Nicht einfach, aber effizient. Bereiten Sie sich sorgfältig vor!

Personalberater
Personalberater und/oder Headhunter verfügen über nützliche Kontakte zu Arbeitgebern und können Sie individuell beraten und unterstützen.

Nachfragen
Wenn Sie nach einiger Zeit keine Reaktion auf Ihre Bewerbung erhalten haben, erkundigen Sie sich ruhig und freundlich nach dem Stand des Bewerbungsprozesses. Dies zeigt dem Arbeitgeber Ihr Interesse und macht ihn auf Sie aufmerksam!

Das Bewerbungs- bzw. Motivationsschreiben ist keine Zusammenfassung Ihres Lebenslaufs. Die schriftliche Bewerbung ist Ihre persönliche Visitenkarte. Bereits in dieser Phase müssen Sie sich von Ihren Mitbewerberinnen und Mitbewerbern abheben. Nehmen Sie sich Zeit für eine gute schriftliche Ausdrucksweise und heben Sie Ihre Qualifikationen, Erfahrungen und Stärken klar und bestimmt hervor. Seien Sie originell, wo es sich allenfalls anbietet - aber nicht um jeden Preis! - Hat die Firma eine Webseite? Diese gibt Anhaltspunkte, wie sich die Firma präsentiert. Verwenden Sie keinen Standardbrief, sondern schneiden Sie Ihren Bewerbungstext auf das Unternehmen bzw. das Anforderungsprofil aus dem Stelleninserat zu.

Deckblatt
Hier gilt: Der erste Eindruck zählt!

Lebenslauf
Die Empfängerin bzw. der Empfänger Ihres Bewerbungsdossiers wird sich vor allem für Ihren Lebenslauf (CV) interessieren, aber nur wenig Zeit dafür aufwenden können. Auch hier lohnt sich deshalb eine sorgfältige und übersichtliche Darstellung. Schauen Sie sich vorab einige Beispiele aus dem Internet oder von Freunden und Bekannten an und lassen Sie sich inspirieren.

Zeugnisse
Wichtig ist eine lückenlose und mit Zeugnissen dokumentierte Auflistung der beruflichen Tätigkeiten. Fordern Sie daher Ihre Zeugnisse bei den Arbeitgebern stets rechtzeitig ein!

Zu guter Letzt
Lesen Sie Ihre Bewerbung sorgfältig durch und achten Sie darauf, Schreib- bzw. Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden. Versenden Sie Ihre Unterlagen ungefaltet in einem C4-Umschlag. Vergewissern Sie sich, dass die Frankatur und der Absender stimmen.
 

Gesprächsvorbereitung
Proben Sie Ihr Bewerbungsgespräch mit Freunden. Einige Tipps: Auf eine gute Haltung achten, dem Gegenüber in die Augen schauen, ein fester Händedruck, möglichst keine verkrampften Hände im Schoss.

Einen Tag vor dem Gespräch
Fahren Sie den Weg ab (real oder online) und rechnen Sie genügend Zeit ein - inkl. Parkplatzsuche oder Zugverspätung. Wählen Sie die passende Kleidung - entsprechend der Position und keine Freizeitbekleidung. Achten Sie auf saubere Schuhe! Prägen Sie sich den Namen der Person ein, bei welcher Sie sich vorstellen werden.

Interviewfragen
Bereiten Sie sich intensiv auf verschiedenste Fragen vor. Mindestens auf die Standard-Fragen sollten Sie eine klare Antwort haben. Es gibt zahlreiche Bücher und Webseiten, wo Beispiele aufgeführt sind. Hilfe bietet Ihnen auch unsere Broschüre. Beteiligen Sie sich aktiv am Gespräch. Machen Sie sich auch bereits vorher Gedanken zu jenen Fragen, die Sie selbst stellen wollen. Notieren Sie sich diese und nehmen Sie das Blatt zum Gespräch mit - damit signalisieren Sie Ihrem Gegenüber Interesse und Mitdenken. Orientieren Sie sich auch gut über die Firma: Grösse, Ziele, wichtige bevorstehende Termine bzw. Ereignisse usw.

Wie präsentiere ich mich?
"Verkaufen" Sie sich gut, aber verstellen Sie sich nicht! Bleiben Sie in jeder Situation ruhig, freundlich und sachlich. Wenn es Ihnen wichtig erscheint, ergreifen Sie auch einmal selbst das Wort, aber nicht zu häufig! Hören Sie Ihrem Gegenüber aufmerksam zu und Antworten Sie gezielt und ohne auszuschweifen auf die Ihnen gestellten Fragen.

Gehaltsverhandlung
Die Gehaltsverhandlung erweist sich oft als schwierig und ungewohnt. Bereiten Sie sich dementsprechend vor und stecken Sie Ihre Gehaltsvorstellungen ab. Wenn Sie nicht genau wissen, wo Sie bezüglich Gehalt stehen, erkundigen Sie sich bei dem entsprechenden Berufsverband nach den Richtwerten der Löhne.
 

Nehmen Sie sich Zeit für eine persönliche Standortbestimmung. Erst wer Antworten auf die Fragen "Wer bin ich?", "Was kann ich?" und "Was will ich?" hat, kann auch gezielt seine berufliche Zukunft planen. Werden Sie sich klar über Ihre Stärken und Schwächen und hinterfragen Sie Ihre eigene Arbeitsmarktfähigkeit: Was bringe ich schon mit? Was benötige ich allenfalls noch? - Immer wichtiger werden die sog. „weichen“ Faktoren wie soziale Kompetenz und emotionale Intelligenz. Aber auch einige Gedanken zur Work-Life-Balance gehören dazu: Wie bringe ich Privates, Familie und Beruf in Einklang? Unabdingbar ist letztlich die persönliche Ziel- und Sinnfindung.  

Oft erhalten Sie während einer Weiterbildung nicht nur fachliche Inputs, sondern Sie gewinnen auch neue Motivation, um Ihre Ideen umzusetzen oder eine berufliche Veränderung anzustreben. Zudem knüpfen Sie neue Kontakte und erweitern so Ihr Netzwerk. Wer eine Aus- oder Weiterbildung absolviert …
• bleibt beruflich à jour und/oder eignet sich neue Kompetenzen an
• zeigt Bereitschaft zu Lernen und Offenheit für Neues

Eine Weiterbildung oder einen Berufswechsel realisieren
Es braucht Vorbereitungszeit, um in eine länger dauernde Weiterbildung einzusteigen oder den Beruf zu wechseln. Sie müssen verschiedene Bildungsgänge prüfen, das Anmeldeprozedere durchlaufen oder Bewerbungen platzieren. Vergleichen Sie verschiedene Ausbildungswege und Laufbahnmöglichkeiten! Es gibt meist mehrere Wege, die Sie zum Ziel führen. Beachten Sie bei der Realisierung einer Weiterbildung unter anderem die folgenden Punkte:

• Weiterbildung kostet: Nicht nur das Schulgeld und die Lehrmittel, sondern auch den Lohnausfall müssen Sie miteinberechnen. Budgetieren Sie diese Kosten bereits frühzeitig, um auch Reserven anlegen zu können.
• Weiterbildung braucht Zeit: Ob Sie sich für eine Vollzeitausbildung oder einen berufsbegleitenden Studiengang entscheiden, beides wird auf Ihre Arbeitsleistung und Ihre Verfügbarkeit Einfluss haben. Müssen Sie längerfristig Ihr Arbeitspensum reduzieren? Beziehen Sie dies bei Ihrer Planung mit ein.
• Sind die Ausschreibungsunterlagen klar und übersichtlich? (Zum Beispiel: Lernziele definiert? Aufnahmebedingungen klar formuliert? Maximale Klassengrösse angegeben? Geschäftsbedingungen und Kosten transparent?)
• Beachten Sie auch, dass Sie bei gewissen Weiterbildungen ein Aufnahmeverfahren durchlaufen müssen, welches ebenfalls Zeit beansprucht.

On the job
Sich "on the job" (während der Arbeit) weiterzubilden, kann ebenfalls sinnvoll sein; so können Sie wichtiges Praxiswissen erwerben. Ein Ingenieur, der den Bau eines Staudamms geleitet hat, dürfte einen künftigen Arbeitgeber mehr überzeugen als jener Bewerber, der ein theoretisches Fortbildungsseminar über Staudämme besucht hat.

Der Besuch von Weiterbildungskursen ist stets eine wichtige Option, denn damit halten Sie sich beruflich fit und verbessern so Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt!

Dazu einige interessante Links
Die Weiterbildungsangebotsbörse 
educa, das Portal zur Bildung 
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI  
SVEB, der Dachverband der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung